Wenn eine Brille nicht mehr ausreicht ...


Wenn eine Brille nicht mehr ausreicht ...

Etwa eine Million Menschen in Deutschland leiden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO unter einer Sehbehinderung. Ihr Sehvermögen beträgt nach der gesetzlichen Definition trotz optimal angepasster Brille weniger als 30 % der normalen Sehkraft.

Es gibt viele Ursachen für eine so definierte Sehbehinderung. Häufigste Ursache ist die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), eine meist durch Diabetes hervorgerufene Erkrankung der Netzhaut des Auges (diabetische Retinopathie) sowie weitere Augenerkrankungen wie Netzhautablösung, Grauer Star (Katarakt) und grüner Star (Glaukom). Eine Sehbehinderung kann jeden treffen. Sie tritt aber überwiegend im Alter auf.

Was kann man tun? Am besten ist es natürlich, wenn man die Grundkrankheit behandeln kann und das Sehvermögen sich wieder regeneriert. Wenn dies nicht möglich ist, helfen oft vergrößernde Sehhilfen, um trotz verminderter Sehkraft besser zu sehen.

Was sind vergrößernde Sehhilfen?

Vergrößernde Sehhilfen sind alle optischen und elektronischen Hilfsmittel, die den Verlust der Sehschärfe durch Vergrößerung der Netzhautbilder kompensieren. Die meisten Sehbehinderten möchten mittels einer vergrößernden Sehhilfe eine Hilfe zum Lesen erhalten. Hier bietet der Augenoptiker unterschiedliche Arten von Lupen an. So gibt es einfache Handlupen in runder Form und verschiedenen Sichtdurchmessern und Vergrößerungswirkungen, um einzelne Objekte zu betrachten. Für unterwegs nutzt man besser eine Variante im Scheckkartenformat und mit praktischer Festhülle oder auch mit Beleuchtung.

Welche Sehhilfe für welchen Zweck?

Will man häufig längere Texte lesen, empfiehlt sich die rechteckige Form der Lesegläser. Zu beachten gilt bei allen Arten von Lupen: Je höher die Vergrößerung sein soll, desto kleiner wird der Durchmesser der optischen Linse und damit das nutzbare Sehfeld sein. Die Einschränkung durch diese physikalisch-optische Gesetzmäßigkeit kann man gut mit asphärischen oder aplanatischen lesegläsern umgehen. Durch die bis zum Rand der Linse gehenden, verzeichnungsfreien Abbildungseigenschaften eignen sich diese Lupen besonders für Anwender mit Ausfall des zentralen Sehens.

Weitere häufig genutzte Arten sind Standlupen und Lupenleuchten; auch jeweils in unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher optischer Stärke. Mit einigen Varianten kann man zum Beispiel das betrachtete Objekt gleichzeitig per Hand bearbeiten. Andere Varianten bieten eine komfortable Sitz- und Körperhaltung, um längere Zeit ermüdungsfrei das Arbeiten oder Lesen zu ermöglichen.

Einige dieser vergrößernden Sehhilfen finden auch Verwendung im Alltag, obwohl keine Sehbehinderung vorliegt. So benötigen beispielsweise Ärzte manchmal spezielle, hochwertige Lupenbrillen, Bei der Verwendung in der Freizeit, im Hobbybereich oder bei der Arbeit bieten sich Kopf- und Vorsatzlupen an. Neue Technologien, wie man sie auch aus anderen Produktbereichen kennt, werden ebenfalls bei vergrößernden Sehhilfen verwendet. LED-Beleuchtung kombiniert mit elektronischen Komponenten und Präzisionsoptik sorgt für brillantes Sehen.

Sie benötigen ein extra großes Sehfeld? Eine sehr helle, blendfreie Ausleuchtung? Einfache Bedienung und Einstellung? Das richtige Produkt zu finden, ist scheinbar gar nicht so einfach. Dank seiner Fachkenntnisse und Erfahrung berät Ihr Augenoptiker sie umfassend und zeigt Ihnen gerne verschiedene Möglichkeiten, um das optimale Sehergebnis zu erzielen. Fazit: Es sollte immer bedacht werden: Durch den Augenarzt ist eine genaue Abklärung der Ursachen einer Sehbehinderung und deren Therapiemöglichkeiten notwendig. Darauf folgt die genaue Prüfung der verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten vergrößernder Sehhilfen durch den Augenoptiker. Mit der geeigneten vergrößernden Sehhilfe kommt dann sogar in vielen Fällen wieder ein Stück Lebensqualität zurück.


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