Von der Idee zum It-Piece: Wie Modetrends entstehen
Batik-Muster, Animal-Prints und Häkelstoffe - auf diese Modetrends können Fashion-Victims in diesem Frühjahr und Sommer nicht verzichten. Doch wer bestimmt eigentlich, was Trend wird und was nicht? Wodurch lassen sich Designer inspirieren? Und wie ist es zu erklären, dass ihre Kreationen, die uns auf den Fashion-Shows noch gewöhnungsbedürftig vorkamen, ein halbes Jahr später zum neuen Must-have werden?
Es ist meist ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die eine modische Strömung zum Trend werden lassen. Da gibt es zum einen die Designer, die auf einer ihrer Shows einen Look oder ein Kleidungsstück präsentieren. Diese neuen Looks werden von Prominenten, bekannten Personen aus der Modewelt, Bloggern und Influencern aufgegriffen, sie erscheinen in Magazinen und anderen Medien. Die Bekleidungsindustrie bekommt Wind von den neuen Kreationen und produziert ähnliche Kleidungsstücke – ein Trend ist geboren.
In der Modetheorie wird dies als „Trickle-down-Effekt“ bezeichnet. Schließlich wird der neue Look durch günstigere Fertigung auch für die breite Masse verfügbar und nach und nach zum Mainstream. Der Style ist Mode geworden. Trends können aber auch in umgekehrter Reihenfolge entstehen. Oftmals zeigen sie sich zuerst auf der Straße – häufig als ausgefallener Style einer Jugend- oder Subkultur wie Hip-Hop oder Punk. Anhänger der Subkulturen kopieren diesen Style – und nach und nach auch große Modemarken und Fashionbegeisterte, die sich nicht der Subkultur zugehörig fühlen. Ein Look ist zum Trend avanciert.
Trendscouting: Heute wissen, was morgen angesagt ist
Es ist ein Wechselspiel zwischen Designern, Promis, It-Girls, Bloggern, Modemarken, Subkulturen und Journalisten, das einen bestimmten Trend hervorruft. Eine wesentliche Rolle spielen auch Fashionscouts. Beauftragt von Designern, Trendbüros und Modeinstituten halten sie auf den Straßen der Modemetropolen und in Fashion-Blogs Ausschau nach kreativen, ausgefallenen Stylingideen von Trendsettern. Alle Looks, die das Potenzial zum Trend haben, sammeln sie in sogenannten Styleguides. Diese Stylingprognosen dienen als wichtige Inspirationsquelle für Materialien, Schnitte und Farben der kommenden Kollektion. Bei der Verbreitung der neuen Looks spielen wieder Influencer und Medien eine große Rolle: Durch Kritiken und Berichte in Magazinen und Fotos auf Instagram & Co. wird für die neuen Kollektionen geworben – die Trends gelangen an Modeketten und damit an die Endverbraucher.
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